Das Potenzial der Kleinwasserkraft ist nach wie vor beträchtlich: Es verbleiben 1,4 TWh, d.h. 1,4 Milliarden Kilowattstunden, die noch nicht genutzt werden. Das entspricht Strom für über 300'000 Haushalte!
Noch im Jahr 2012 sah das BFE das grösste Zubaupotenzial bei der Kleinwasserkraft mit 1.6 TWh.
Insbesondere bei älteren Anlagen besteht bei einer Modernisierung und gleichzeitigen Erweiterung fast immer ein Potenzial zur Erhöhung der Energieproduktion.
Zahlreiche Beispiele belegen, dass der Ausbau der Wasserkraft heute auch immer mit ökologischen Verbesserungen einhergeht.
Bekannte und sehr gut dokumentierte Beispiele sind das Kraftwerk Rheinfelden und das Kraftwerk Hagneck.
Mindestens ebenso wichtig ist, dass keine bestehenden Kraftwerke mehr stillgelegt werden. Leider geschah genau das in den letzten Jahren vermehrt – aus unterschiedlichen Gründen. Dies muss in Zukunft verhindert werden.
Überall, wo Wasser fliesst, bestehen Möglichkeiten zur Nutzung.
Hast du gewusst, dass Kleinwasserkraftwerke in Trink- und Abwasserinfrastrukturen, in Beschneiungsanlagen von Skigebieten, im Tunnelbau, in landwirtschaftlichen Bewässerungssystemen und in industriellen Kühlkreisläufen eingesetzt werden können?
Es gibt auch noch Potenziale an aktuell ungenutzten Fliessgewässern. Oft wurden diese Standorte früher bereits genutzt, als es noch bis zu 10'000 Kleinwasserkraftwerke in der Schweiz gab.
Aktuell kann das Potenzial aufgrund restriktiver Rahmenbedingungen nicht vollständig genutzt werden. Lange und aufwändige Bewilligungsverfahren sowie hohe Anfangsinvestitionen erfordern stabile Rahmenbedingungen und finanzielle Anschubhilfen, damit die Anlagen über ihre lange Lebensdauer kontinuierlich Strom produzieren können.
